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Am 09.11.2016 gedenken wir in ganz Deutschland der Reichspogromnacht von 1938. Auch das MLB tat dies in diversen Aktionen. Bereits um 14.30 Uhr machten sich SchülerInnen der Fachoberschule auf zum Gedenkstein in der Nähe der Schule, der an den Standort der ehemaligen Rheydter Synagoge erinnern soll. Um 18.30 Uhr fand eine Gedenkveranstaltung am Jüdischen Friedhof an der Kamphausener Straße in Odenkirchen statt. Hieran nahmen Studierende der Fachschule für Sozialpädagogik teil; ebenso an der bewegenden Video-Performance des Künstlers Karl Nussbaum um 20.00 Uhr in Halle B in unserem Berufskolleg.

Synagoge RheydtDie Idee, mit den Schülerinnen und Schülern zum Gedenkstein ganz in der Nähe unserer Schule zu gehen, kam den Religionslehrern Maria Weuthen und Ingo Högel zu Beginn des Schultages. Mit ihren Klassen gingen sie zu der Stelle, an der einst die Rheydter Synagoge stand. An dem Mahnmal sprach Frau Weuthen ein Friedensgebet.Die im Jahre 1876 eingeweihte Rheydter Synagoge – eine von einst vieren im Stadtgebiet von MG - an der Wilhelm-Strater-Straße 42 brannte bis auf die Grundmauern nieder. An diese Zerstörung erinnert das Mahnmal aus dem Jahre 1988. Von etwa 1.300 jüdischen Bürgern, die 1933 in Mönchengladbach lebten, wurde durch den nationalsozialistischen Terror fast die Hälfte ermordet, zumeist nach Deportation. Am Ende der Kurzexkursion wurde eine Schweigeminute für alle Opfer des nationalsozialistischen Terrors eingelegt.

JF OdenkirchenAm Jüdischen Friedhof in Odenkirchen fand abends eine Gedenkfeier der Stadt MG statt. Am Gedenkstein versammelten sich die Gäste der Veranstaltung. Die Reden von Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, vom stellvertretenden Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde MG Mihail Korolinskij und von Pfarrer Olaf Nöller (Mitglied der Gesellschaft für jüdisch-christliche Zusammenarbeit) waren sehr bewegend und auf die Zukunft hin betrachtet mahnend - die furchtbaren Ereignisse von damals dürfen sich nie mehr wiederholen; dafür muss jeder besonders in der heutigen Zeit grassierenden Populismus Zivilcourage zeigen.

Karl Nussbaum_VPDie Studierenden der Fachschule für Sozialpädagogik in Begleitung von Frau Kupka machten sich nach der Gedenkfeier in Odenkirchen auf zur Halle B des MLB. Hierhin kam der in Brooklyn / New York lebende Künstler und Filmemacher Karl Nussbaum auf Einladung des Leiters des städtischen Kulturbüros, Dr. Thomas Hoeps. Mit der Video-Performance ‚8504 Days‘ setzt er seinem im Konzentrationslager Auschwitz ermordeten Onkel Erwin Nussbaum ein filmisches Denkmal. Dieser wurde nur 23 Jahre alt. Die Familie Nussbaum stammt aus Mönchengladbach-Rheydt.

Karl NussbaumSo werden auf einem großen heliumgefüllten Wetterballon Szenen gezeigt, wie eine Rede von Joseph Goebbels auf dem Balkon des Rheydter Rathauses, das Haus der Nussbaums in der Hauptstraße 51 und Szenen aus Konzentrationslagern. Besonders ergreifend für die Zuschauer ist das fiktive Weiterleben Erwins gegen Ende der Video-Performance: er lernt eine Frau kennen, sie heiraten und bekommen ein gemeinsames Kind. Am Schluss verlässt Karl Nussbaum die Bühne – ‚Ich bin Erwin Nussbaum … Remember me‘ – es wird dunkel und sehr still; eine flackernde Kerze leuchtet in Halle B. Dank gilt unserem Hausmeister Herr Schier für die Herrichtung der Halle B, um so eine Video-Performance zu ermöglichen - wegen des schlechten Wetters wurde die Veranstaltung kurzfristig in die Schule verlegt.

StolpersteineDas Versprechen der nachfolgenden Generationen muss lauten: ‚Stolpern - wachsam bleiben!‘ Daran erinnern in der Stadt Mönchengladbach die nunmehr über 200 Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig. So suchten die Studierenden nach einem Gespräch mit dem Künstler Karl Nussbaum im MLB noch die Stolpersteine der Familie Nussbaum – Karl, Franziska und Erwin – in der Hauptstraße 51 auf und hielten für einen kurzen Moment inne. ‚Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist‘.

Martina Kupka und Ingo Högel

Maria Lenssen Berufskolleg
Berufkolleg der Stadt
Mönchengladbach
Werner-Gilles-Str. 20-32
41236 Mönchengladbach

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MO & MI: 14.00 - 15.30 Uhr
DI & DO: 14.00 - 15.00 Uhr

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