Unter nachhaltigem Produzieren von Bekleidung versteht man längst nicht mehr nur den ökologischen Anbau von Baumwolle oder die umweltverträglichen Färbe- und Ausrüstungsverfahren unterschiedlicher Stoffe. Vielmehr betrachten Hersteller – und eine stetig steigende Anzahl von Konsumenten gleichermaßen – inzwischen alle Stationen der Wertschöpfungskette, die erforderlich sind, um möglichst zeitnah, modisch aktuelle Outfits in unsere Kleiderschränke zu bringen. Dabei rücken die Menschen, die in Bangladesch, Indien oder auch China meist unter katastrophalen Lebensumständen unsere Kleidung fertigen, in den Mittelpunkt der Diskussion.
Wir freuen uns daher sehr, dass Birgit Wilde, die als Lehrkraft in unserer Modeschulabteilung tätig ist, sich mit diesem Thema beschäftigt und eine professionelle Schulung bei dem Verein FEMNET e.V. absolviert hat. Mit seiner Bildungsarbeit an Hochschulen, die der Verein vor 6 Jahren begonnen hat, soll langfristig ein breites Bewusstsein geschaffen werden – zum Beispiel über globale Zusammenhänge, Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen oder die Gründe der Armut von Beschäftigten in der Bekleidungsproduktion. Auch in Zukunft wird Birgit Wilde ihr Wissen in diesem Bereich durch weiter Schulungen aktualisieren und ausbauen und somit nicht nur interessierten Kollegen und Schülern am MLB zur Verfügung stehen, sondern darüber hinaus auch hin und wieder einen Abstecher an die Hochschulen machen.
Birgit Wilde